
Traumasensitives Breathwork® (Atem Coaching)
Breathwork, auch bekannt als bewusste verbundene Atmung, ist eine aktive Meditationstechnik, die es uns ermöglicht, das Unterbewusstsein ins Bewusstsein zu bringen. Verbundenes Atmen bedeutet, keine Pausen zwischen dem Ein- und Ausatmen zu machen. Über einen Zeitraum von 30 Minuten bis zu 1 Stunde und 15 Minuten atmen wir kontinuierlich durch den Mund ein und aus.
Zu Beginn der Sitzung führen wir achtsame Übungen durch, um bewusst alle drei Atemräume (Bauch, Rippen, Brust) zu aktivieren und miteinander zu verbinden, bevor wir in die verbundene Atmung eintauchen. Dabei können wir Schritt für Schritt die Intensität des verbundenen Atmens anpassen, wobei ich individuell auf deine Bedürfnisse eingehe.
Diese Atemtechnik verändert die chemischen Prozesse im Körper und führt zu außergewöhnlichen und bewusstseinserweiternden Zuständen. Durch die Aktivierung anderer Hirnareale können wir tief in unser Inneres eintauchen, alte Muster erkennen und neue Perspektiven gewinnen. Dies ermöglicht es uns, vom Kopf ins Herz zu gelangen und die Körperwahrnehmung zu stärken.
Was ist der Unterschied zwischen Traumasensitivem Breathwork® und Atemcoaching?
Traumasensitives Breathwork® ist eine aktive Meditationstechnik, bei der eine bewusste, verbundene Atmung praktiziert wird, ohne Pausen zwischen dem Ein- und Ausatmen. Diese Methode hilft, tief in das Unterbewusstsein einzutauchen und emotionale Blockaden zu lösen.
Atemcoaching hingegen umfasst mehrere Methoden und erfolgt oft über 3-5 Sitzungen. Es besteht aus mehreren Stufen:
- Atembewusstsein: Wir werden uns unseres Atems bewusst, ohne ihn zu verändern. Wir lernen, den Atem zu beobachten, ohne uns damit zu identifizieren, und werden uns unserer Atemmuster bewusst.
- Atemregulation: Durch verschiedene Atemübungen aktivieren wir den Körper morgens oder beruhigen das Nervensystem vor dem Schlafengehen. Dies hilft, das Nervensystem zu regulieren, Stress zu managen, Blutdruck und Puls zu senken, die Schlafqualität zu verbessern, die Verdauung zu unterstützen, die Lungenkapazität zuerhöhen und die körperliche Leistungsfähigkeit zu steigern.
- Verbundenes Atmen: Sobald die ersten beiden Pfeiler sicher verankert sind und das Körperbewusstsein durch Übungen wie Erdung, Orientierung, Zentrierung, Grenzen und Energiemanagement gestärkt wurde, gehen wir in die Praxis des verbundenen Atmens über.
Insgesamt bietet das Atemcoaching eine strukturierte Herangehensweise, die auf verschiedenen Ebenen arbeitet, um nachhaltige Veränderungen zu erzielen. Traumasensitives Breathwork® hingegen zielt darauf ab, sofort tief in das Unterbewusstsein einzutauchen und emotionale Prozesse intensiv zu integrieren. Für eine erfolgreiche Integration ist es jedoch wichtig, ein starkes Körperbewusstsein zu entwickeln, damit die Erlebnisse, die vom Unterbewusstsein ins Bewusstsein kommen, gut verankert und integriert werden können. Lass uns in Kontakt treten und besprechen, was für dich am sinnvollsten ist.
Was kann passieren, wenn das Unterbewusstsein ins Bewusstsein kommt?
Durch das verbundene Atmen, der Veränderung der Körperchemie und das aktivieren anderer Hirnareale können unterdrückte und im Körper gespeicherte Erinnerungen, Emotionen und Traumata (seelische Verletzungen) an die Oberfläche kommen. Körperempfindungen wie Kribbeln, Zittern, Kälte oder Hitzewallung, Verspannungen- Schmerzen, Ziehen oder Druck. Abgespaltene Emotionen wie Wut Trauer, Freude, Scham und Schuld, Ekel, Angst und sexuelle Lust können an die Oberfläche kommen.
Breathwork und Auswirkung auf Schock und Traumas?
In Schocksituationen oder bei extremem Stress (wenn etwas zu schnell oder zu heftig passiert) neigen wir dazu, die Atmung anzuhalten oder zu hyperventilieren. Dabei kann das Zwerchfell verkrampfen. Diese reduzierte Bewegung des Zwerchfells und die flachere Atmung führen dazu, dass weniger Sauerstoff in die unteren Lungenbereiche gelangt. Dies beeinträchtigt die Sauerstoffversorgung des Körpers und verstärkt das Gefühl von Angst und Unwohlsein.
Durch die gezielte Ansteuerung des Zwerchfells können wir gespeicherten Stress lösen und integrieren. Dies hilft, Ressourcen aufzubauen und unsere Fähigkeit zur Stressbewältigung zu verbessern.
Was ist der Vorteil, wenn wir das Zwerchfell bewusst ansteuern können und von Trauma und Stressenergie befreien?
- Durch die bewusste Ansteuerung des Zwerchfells wird die Atmung tiefer und gleichmäßiger, was die Sauerstoffzufuhr zu den unteren Teilen der Lunge verbessert. Dies führt zu einer besseren Sauerstoffversorgung des Körpers und einer effizienteren Kohlendioxidabgabe.
- Tiefes, gleichmäßiges Atmen aktiviert den parasympathischen Teil des autonomen Nervensystems, der für Ruhe und Entspannung verantwortlich ist. Dies hilft, die "Kampf-oder-Flucht"-Reaktion zu beruhigen und fördert ein Gefühl der Ruhe und Gelassenheit.
- Durch die bewusste Zwerchfellatmung wird der Körper in einen entspannten Zustand versetzt, was dazu beitragen kann, Angst und Stress abzubauen. Dies ist besonders nützlich in stressigen Situationen oder bei chronischem Stress.
- Unterstützt die emotionale Selbstregulation. Menschen können lernen, in stressigen oder emotional aufgeladenen Momenten ruhig zu bleiben und ihre Reaktionen besser zu kontrollieren.
- Durch das Ansteuerung des Zwerchfells massiert es die Bauchorgane und fördert dadurch die Durchblutung und damit die Verdauung. Kann Blähungen oder Verstopfung reduzieren.
- Kann helfen, Muskelverspannungen im gesamten Körper zu lösen.
- Kann die Schlafqualität verbessern und die Tiefschlafphasen verlängern.
- Langfristig kann das regelmäßige Üben der bewussten Zwerchfellatmung die allgemeine Gesundheit fördern, indem es das Immunsystem stärkt, die Herz-Kreislauf-Gesundheit verbessert und das Risiko für stressbedingte Erkrankungen reduziert.
- Durch die bewusste Kontrolle der Atmung wird die Achtsamkeit geschult. Dies kann helfen, im gegenwärtigen Moment zu bleiben, die Selbstwahrnehmung zu verbessern und bewusster auf die eigenen Bedürfnisse und Gefühle zu reagieren.
- Die bewusste Zwerchfellatmung fördert die Aktivierung der Selbstheilungskräfte des Körpers. Ein entspannter und gut mit Sauerstoff versorgter Körper kann sich besser regenerieren und heilen.
Wie begleite ich dich, wenn im Körper gespeicherte Erinnerungen, Emotionen und Traumata (seelische Verletzungen) an die Oberfläche kommen?
Während Gefühle, Emotionen, Empfindungen, Bilder oder andere Erlebnisse an die Oberfläche kommen, begleite ich dich achtsam und mit einer würdevollen, wertfreien Haltung. Die individuellen Prozesse, die in diesem Moment erfahren werden, versuchen wir gemeinsam zu spüren und in Verbindung zu fühlen. Wir pendeln zwischen dem Erleben dessen, was ist, und dem gemeinsamen Beobachten in Verbundenheit.
Durch das Beobachten erkennen wir gemeinsam die Muster, und es fällt uns im Alltag leichter, diese Muster zu identifizieren und nicht mehr in sie hineinzufallen. Dies wird auch als Co-Regulation bezeichnet. Wenn wir die Erfahrung machen, dass wir uns in einer Emotion oder einem Gefühl sicher und verbunden fühlen und gleichzeitig beobachten können, kann das Erlebte (Trauma) reguliert und integriert werden.
Wir werden uns der angestauten und abgespaltenen Emotionen bewusst und lernen, Wut, Trauer, Freude, Scham, Schuld, Ekel, Angst und sexuelle Lust wieder zu entdecken und zu benennen. Dadurch bleiben wir im Alltag nicht stecken und werden nicht von unseren Instinkten überwältigt.
Breathwork – Krankheit/Kontraindikationen
Darauf hinzuweisen ist, dass Breathwork für Menschen mit psychischen Erkrankungen wie Epilepsie, Psychose, Paranoia oder Schizophrenie leiden oder in der Vergangenheit darunter gelitten haben, schwanger sind, Herzprobleme, Glaukom, Asthma oder oder schwerwiegende Kindheitstraumata (wie sexuellen Missbrauch, Gewalt oder den Verlust eines geliebten Menschen) erlebt haben oder regelmässig Medikamenten einnehmen, nicht geeignet ist. Nimm jedoch mit mir Kontakt auf ich freue mich darüber zu sprechen, welche Möglichkeiten es gibt.
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